Aus der Geschichte von Salmsach
Nach einer Sage soll das Kirchlein von Salmsach unter merkwürdigen Umständen erbaut worden sein.
"Vor rund 1000 Jahren, als Bischof Salomon einst von Konstanz nach St. Gallen reiste, wurde er von einem fürchterlichen Unwetter überrascht. Obdachsuchend steuerte er auf eine riesengrosse Eiche zu, in deren Schutz sich bereits drei Bauern geflüchtet hatten. Als er nur noch wenige Schritte vom Baum entfernt war, wurde dieser von einem gewaltigen Blitzstrahl getroffen und stürzte zersplittert zu Boden, die drei Bauern wurden tödlich getroffen. Der Bischof dankte Gott für seine wunderbare Rettung und liess auf dieser Stelle eine kleine Gedächtniskapelle errichten, die im Laufe der Zeit zur heutigen Kirche umgebaut wurde. Um die Kapelle herum bildete sich allmählich das kleine Fischerdorf, das zunächst den Namen "Salomons-Aach" bekam und erstmals 1159 urkundlich erwähnt wurde."
Bis in die Reformationszeit war Salmsach Untertanengebiet, zuerst des Stifts St. Stefan in Konstanz, dann des Klosters St. Gallen. In den Hungerjahren 1692 und 93 starben 46 Einwohner an Unterernährung, die Zahl der Bettler und "Almosengenössigen" stieg auf 227.
Das 18. Jahrhundert brachte eine wirtschaftliche Erholung, ein eigenes Pfarrhaus wurde errichtet und eine Schule in Hungerbühl gegründet.
Von 1803 bis 1832 bildete Salmsach mit Hemmerswil eine Einheitsgemeinde im Kreis Romanshorn des neu geschaffenen Kantons Thurgau. Danach konstituierte sich Salmsach als eigene lebenskräftige Gemeinde, wehrte sich im zu Ende gehenden 20. Jahrhundert dreimal mit Erfolg gegen einen Zusammenschluss mit Romanshorn und feierte seine Eigenständigkeit mit der Einweihung des eigenen Gemeindezentrums anlässlich der 700 Jahr Feier der Eidgenossenschaft.